Grüne Investment Möglichkeiten |2024|
Nachhalte Investmentprodukte in der Schweiz
Nachhaltige Investments gewinnen weltweit zunehmend an Bedeutung. Dieser Beitrag soll einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten bieten, wie Anleger in der Schweiz ihr Kapital nachhaltig und verantwortungsvoll anlegen können.
Auf den Punkt gebracht
- NNachhaltige Investments sind Geldanlagen, die neben finanziellen Erträgen auch positive ökologische und soziale Auswirkungen anstreben.
- NNachhaltige Investments fördern Umwelt- und Sozialverantwortung, bieten langfristige finanzielle Vorteile und unterstützen den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.
- NMöglichkeiten gibt es in diesem bereich viele, von nachhaltigen Aktien, Anleihen, Immobilienprojekten und Investitionen in erne in die Produktion von erneuerbaren Energien.
- NDie Chancen sind gross: Es besteht ein erhebliches Wachstumspotenzial durch die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten.
- NEs gibt aber auch Risiken: Es besteht ein erhebliches Wachstumspotenzial durch die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten.
„Grüne“ Aktien und Fonds
Nachhaltige Aktienfonds und ETFs (Exchange Traded Funds) sind Fonds, die in Unternehmen investieren, die hohe Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) einhalten. Diese Fonds meiden oft Unternehmen, die in unethischen oder umweltschädlichen Branchen tätig sind.
Beispiele für nachhaltige Aktienfonds in der Schweiz sind der „UBS ETF (CH) MSCI Switzerland IMI Socially Responsible UCITS ETF“ und der „Pictet – Global Environmental Opportunities“.
Chancen bei „grünen“ Aktien
- Wachstumspotenzial: Nachhaltige Unternehmen profitieren oft von zunehmender Nachfrage nach umweltfreundlichen und sozial verantwortlichen Produkten und Dienstleistungen, was zu langfristigem Wachstum führt.
- Bessere Risikomanagement: Unternehmen mit hohen ESG-Standards sind häufig besser auf regulatorische Änderungen vorbereitet und können Risiken wie Umweltkatastrophen oder soziale Unruhen besser managen.
- Marktvorteile: Unternehmen, die nachhaltige Praktiken implementieren, können Wettbewerbsvorteile erzielen und dadurch höhere Marktanteile gewinnen.
Risiko bei „grünen Aktien“
- Greenwashing: Es besteht die Gefahr, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitspraktiken übertreiben oder falsch darstellen, um Investoren anzulocken.
- Marktschwankungen: Nachhaltige Aktien und Fonds können ebenso wie traditionelle Investitionen von allgemeinen Marktschwankungen betroffen sein.
- Regulatorische Unsicherheiten: Veränderungen in Umwelt- und Sozialgesetzen können die Performance nachhaltiger Unternehmen beeinflussen.
Grüne Anleihen
Grüne Anleihen sind Schuldtitel, die speziell zur Finanzierung umweltfreundlicher Projekte aufgelegt werden. Dies können Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien, zur Verbesserung der Energieeffizienz oder zur Abfallreduzierung sein.
In der Schweiz gibt es verschiedene Anbieter grüner Anleihen, darunter die Zürcher Kantonalbank und die Swiss Re.
Chancen bei „grünen“ Anleihen
- Stabile Erträge: Grüne Anleihen bieten oft stabile und vorhersehbare Erträge, da sie häufig von Regierungen oder grossen Institutionen emittiert werden.
- Positive Umweltwirkung: Investitionen in grüne Anleihen fördern Projekte, die zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Umweltschutz beitragen.
- Zunehmende Nachfrage: Die Nachfrage nach grünen Anleihen steigt, was zu attraktiveren Konditionen und einer grösseren Auswahl an Investitionsmöglichkeiten führt.
Risiko bei „grünen“ Anleihen
- Projektabhängigkeit: Der Erfolg grüner Anleihen hängt stark von der erfolgreichen Umsetzung der finanzierten Projekte ab.
- Begrenzte Liquidität: Grüne Anleihen können weniger liquide sein als herkömmliche Anleihen, was den Verkauf vor Fälligkeit erschweren kann.
- Greenwashing: Auch hier besteht das Risiko, dass die Mittel nicht vollständig für nachhaltige Projekte verwendet werden.
Nachhaltige Immobilien
Nachhaltige Immobilien sind Gebäude, die energieeffizient sind und unter Verwendung umweltfreundlicher Materialien gebaut wurden. Investitionen in nachhaltige Immobilien können durch Immobilienfonds oder direkte Investitionen in Projekte erfolgen.
Beispiele für nachhaltige Immobilienprojekte in der Schweiz sind das „Greencity“ in Zürich und das „Solar City“ in Lausanne.
Chancen bei Investitionen in nachhaltige Immobilien
- Wertsteigerung: Nachhaltige Immobilien, die energieeffizient sind und umweltfreundliche Materialien nutzen, können langfristig im Wert steigen.
- Kostenreduktion: Energieeffiziente Gebäude verursachen geringere Betriebskosten, was zu höheren Nettomietrenditen führt.
- Mieterattraktivität: Nachhaltige Immobilien sind für Mieter oft attraktiver, da sie niedrigere Nebenkosten und ein besseres Raumklima bieten.
Risiken bei Investitionen in nachhaltige Immobilien
- Hohe Anfangsinvestitionen: Die Entwicklung oder Renovierung nachhaltiger Immobilien kann hohe Anfangskosten verursachen.
- Regulatorische Anforderungen: Änderungen in Bauvorschriften und Umweltstandards können zusätzliche Kosten verursachen.
- Marktvolatilität: Immobilienmärkte können volatil sein, was das Risiko von Wertverlusten mit sich bringt.
Erneuerbare Energien
Investitionen in erneuerbare Energien umfassen Projekte in den Bereichen Solar-, Wind- und Wasserkraft. Schweizer Unternehmen wie Axpo, Repower und BKW bieten Möglichkeiten, in erneuerbare Energieprojekte zu investieren.
Diese Art von Investments unterstützt die Energiewende und trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei.
Chancen bei Investitionen in erneuerbare Energien
- Wachstumsmarkt: Der Markt für erneuerbare Energien wächst weltweit stark, angetrieben durch den globalen Übergang zu nachhaltigen Energiequellen.
- Technologische Fortschritte: Fortschritte in der Technologie verbessern die Effizienz und Rentabilität von Solar-, Wind- und Wasserkraftprojekten.
- Umweltvorteile: Investitionen in erneuerbare Energien tragen direkt zur Reduktion von CO2-Emissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
Risiko bei Investitionen in erneuerbare Energien
- Technologische Risiken: Technologische Innovationen können bestehende Investitionen veralten lassen.
- Regulatorische Änderungen: Änderungen in Subventions- oder Steuerregelungen für erneuerbare Energien können die Rentabilität beeinflussen.
- Projektabhängigkeit: Der Erfolg von Investitionen hängt stark von der erfolgreichen Umsetzung und dem Betrieb der Projekte ab.
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Kriterien für nachhaltige Investments
ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance)
Die ESG-Kriterien dienen als Bewertungsmassstab für die Nachhaltigkeit und ethische Auswirkungen eines Unternehmens.
- Environmental (Umwelt): Bezieht sich auf die Umweltauswirkungen eines Unternehmens, einschliesslich CO2-Emissionen, Abfallmanagement und Ressourcenschonung.
- Social (Soziales): Bewertet die sozialen Aspekte, wie Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und gesellschaftliches Engagement.
- Governance (Unternehmensführung): Untersucht die Unternehmensführung, einschliesslich Transparenz, ethisches Verhalten und Managementstrukturen.
Impact Investing
Impact Investing geht über ESG-Kriterien hinaus und zielt darauf ab, messbare positive soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen, während gleichzeitig finanzielle Renditen angestrebt werden. Beispiele für Impact Investments sind Mikrokreditfonds, die Kleinunternehmer in Entwicklungsländern unterstützen, oder Fonds, die in den Bau von Schulen und Krankenhäusern investieren.
Gennerelle Chancen und Risiken
Chancen
Nachhaltige Investments bieten erhebliche Wachstumschancen. Da immer mehr Menschen und Institutionen nachhaltige Prinzipien in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen, steigt die Nachfrage nach entsprechenden Finanzprodukten. Nachhaltige Unternehmen sind oft innovativ und besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet, was sich positiv auf die Rendite auswirken kann.
Risiko
Wie bei allen Investments gibt es auch bei nachhaltigen Investments Risiken. Ein Hauptproblem ist Greenwashing, bei dem Unternehmen fälschlicherweise behaupten, nachhaltig zu sein. Zudem können nachhaltige Investments anfällig für Marktschwankungen und regulatorische Änderungen sein. Eine sorgfältige Recherche und die Nutzung von Bewertungen durch vertrauenswürdige Rating-Agenturen sind daher unerlässlich.
Nachhaltige Investmentstrategien
Prinzipiell haben Sie können Sie beim Aufbau einer nachhaltigen Investmentstrategie zwei Wege gehen:
Positivselektion
Bei der Positivselektion entscheiden sich Anleger für Investitionen in Unternehmen, die besonders hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Diese Strategie zielt darauf ab, Firmen zu unterstützen, die sich durch vorbildliche Praktiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) auszeichnen. Dazu gehören Unternehmen, die erneuerbare Energien fördern, innovative umweltfreundliche Technologien entwickeln oder soziale Initiativen unterstützen.
Ein Beispiel für Positivselektion wäre die Investition in Unternehmen, die Spitzenreiter im Bereich der CO2-Reduktion sind oder überdurchschnittlich hohe Arbeitsstandards und faire Handelspraktiken aufweisen. Diese Firmen setzen oft Massstäbe für die Branche und können aufgrund ihrer nachhaltigen Ausrichtung langfristig stabile und attraktive Renditen bieten.
Negativselektion
Die Negativselektion ist eine Strategie, bei der bestimmte Unternehmen oder Branchen ausgeschlossen werden, weil sie als unethisch oder umweltschädlich gelten. Investoren meiden Unternehmen, die in Bereichen wie der Waffenproduktion, Tabakindustrie, fossile Brennstoffe, Glücksspiel oder in Betrieben mit schlechten Arbeitsbedingungen tätig sind.
Durch den Ausschluss dieser Branchen können Anleger sicherstellen, dass ihre Investitionen nicht zur Finanzierung von Aktivitäten beitragen, die soziale oder ökologische Schäden verursachen. Diese Vorgehensweise schützt das Portfolio vor ethischen Risiken und möglichen Reputationsschäden, die mit Investitionen in kontroverse Branchen verbunden sind.
Best-in-Class-Ansatz
Der Best-in-Class-Ansatz ist eine Strategie, bei der Anleger in die führenden Unternehmen innerhalb jeder Branche investieren, basierend auf ihren ESG-Leistungen. Dieser Ansatz erkennt an, dass nicht alle Branchen vollständig gemieden werden können oder sollten. Stattdessen wird innerhalb jeder Branche nach den Unternehmen gesucht, die die besten Nachhaltigkeitspraktiken anwenden.
Zum Beispiel könnte ein Best-in-Class-Ansatz innerhalb der Automobilindustrie in Unternehmen investieren, die führend in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen sind und sich durch hohe Umweltstandards auszeichnen. Diese Methode fördert die Nachhaltigkeit branchenweit, da Unternehmen motiviert sind, ihre ESG-Leistungen zu verbessern, um für Investoren attraktiv zu bleiben. Dadurch wird der gesamte Sektor in Richtung nachhaltigerer Praktiken bewegt.
Thematische Investments
Thematische Investments konzentrieren sich auf spezifische nachhaltige Themen und ermöglichen Anlegern, gezielt in Bereiche zu investieren, die ihnen besonders am Herzen liegen. Diese Strategie umfasst Fonds und Anlageprodukte, die sich auf Themen wie Klimawandel, erneuerbare Energien, Wasserqualität, Bildung oder soziale Gerechtigkeit spezialisieren.
Ein Anleger könnte beispielsweise in einen Fonds investieren, der den Ausbau der Solarenergie unterstützt, oder in Projekte zur Verbesserung der Wasserversorgung in Entwicklungsländern. Thematische Investments bieten die Möglichkeit, gezielt Kapital in Initiativen zu lenken, die einen direkten und messbaren positiven Einfluss auf die Umwelt und Gesellschaft haben. Diese Art von Investitionen kann nicht nur finanzielle Renditen bieten, sondern auch zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen.
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Der Autor
Marcel Birke
Experte für Versicherungen, Finanzierungen und Geldanlagen
Wenns um Privatkredite, Versicherungen oder andere Finanzthemen geht, macht Marcel niemand etwas vor.